Homeoffice Regelungen
Seit dem 27. Januar 2021 müssen Arbeitgeber, soweit möglich, das Homeoffice für die Arbeitnehmer ermöglichen. Somit sollen zu Zeiten der Corona-Pandemie die Kontaktmöglichkeiten weiterhin eingeschränkt werden, um die Ansteckungen zu verhindern und die Mitarbeiter zu schützen. Aber welche Regelungen gibt es nun für euch im Homeoffice?
Wer trägt die Kosten fürs Homeoffice?
Bei den Kosten kommt es grundsätzlich darauf an, was ihr mit eurem Arbeitgeber vereinbart habt. Grundsätzlich stellt euer Arbeitgeber nur die notwendigen Mittel, d. h. einen Laptop oder einen Monitor und einen ThinClient zur Verfügung. Die restlichen Kosten trägt der Arbeitgeber, jedoch gibt es hier auch Ausnahmen: wenn fast ausschließlich von zu Hause ausgearbeitet wird. In diesem Fall kann eine Pauschale für Miete, Energie- und Heizkosten von eurem Arbeitgeber erstattet werden.
Wie wirkt sich das Homeoffice auf die Steuer aus?
Wenn ihr ein eigenes Arbeitszimmer habt und dieses ausschließlich beruflich nutzt, so kann dieses von der Steuer abgesetzt werden. Holt euch hierfür eine Bestätigung von eurem Arbeitgeber, dass kein anderer Arbeitsplatz für euch existiert. Jedoch fällt dann die Entfernungspauschale zwischen dem Büro und eurem Zuhause weg, was sich eventuell negativ auf die Steuer auswirken kann.
Wie ist die Haftung bei einem Unfall im Homeoffice?
Auch im Homeoffice seid ihr über die gesetzliche Unfallversicherung abgesichert, welche auch bei Unfällen auf dem Weg zur Arbeit greift. Jedoch ist hier die Abgrenzung zwischen Arbeitsunfall und Haushaltsunfall schwierig, da z. B. ein Sturz auf dem Weg zur Toilette nicht als Arbeitsunfall gilt, hingegen kann das Umknicken bei einem beruflichen Telefonat gelten gemacht werden.
Müsst ihr im Homeoffice immer erreichbar sein?
Ein Nachteil im Homeoffice ist, dass man immer das Gefühl hat, erreichbar sein zu müssen. Egal ob frühmorgens oder noch spät abends. Viele Mitarbeiter möchten dadurch mit dem Vorurteil aufräumen, dass sie im Homeoffice nicht arbeiten. Das ist jedoch nicht notwendig und sollte auch vom Chef nicht verlangt werden. Ihr solltet auch im Homeoffice zu euren normalen Arbeitszeiten erreichbar sein. Alles, was darüber hinaus geht, sind Überstunden und diese sollte ihr auch so eintragen.
Vorstellungen und Erwartungen ans Homeoffice
Viele von euch stellen sich das Homeoffice sehr entspannt vor, da man endlich so arbeiten kann, wie man will. Man kann endlich flexibel mit mehr Freiheit und weniger Stress arbeiten. Das klingt zwar super, ist aber auch etwas naiv gedacht. Ihr habt zwar zu Hause weniger Kontakt zu nervigen Kollegen und drängelnden Vorgesetzten, jedoch müsst ihr im Homeoffice eine neue Arbeitsroutine finden und euren Tag neu strukturieren.
Ihr müsst eine Grenze zwischen eurem Berufs- und Privatleben ziehen und selbst entscheiden, wann ihr Pause macht und wann ihr Feierabend habt. Außerdem bedeutet Homeoffice nicht, dass ihr völlig flexibel arbeiten könnt. Nach wie vor gibt euer Chef die Arbeitszeiten vor, welche ihr auch im Homeoffice einhalten müsst. Es ändert sich für euch nur der Arbeitsort, natürlich erfordert dieses auch eine klare Absprache in der Familie. Macht euren Kindern klar, dass wenn die Tür eures Arbeitszimmers zu ist, ihr gerade auf der Arbeit seid und nicht gestört werden dürft.
Das erfordert natürlich ein effektives Selbstmanagement von euch, welches ihr nicht unterschätzen solltet.
Also überlegt euch gut, ob ihr die Möglichkeit für ein Homeoffice habt und euch darauf einlassen wollt.