Mutter und Karriere – geht das?
Für viele Frauen ist es immer noch schwierig, Kind und Karriere unter einen Hut zu. Doch ein Wandel zeichnet sich so langsam ab: viele Unternehmen haben erkannt, dass in Zeiten von Fachkräftemangel und dem Wandel von einem Arbeitgeber- hin zu einem Arbeitnehmermarkt nur dann attraktiv bleiben, wenn sie eine familienbewusste Unternehmenskultur bieten. Dazu gehört natürlich auch die Vereinbarkeit zwischen Job und Karriere.
Karriere für berufstätige Mütter
Leider ist es heutzutage immer noch so, dass die berufliche Entwicklung von Frauen sehr von ihrer Mutterschaft geprägt ist. Meistens sind sie es, die Stunden reduzieren, um für die Kinder da zu sein.
Doch wie kann man auch als Arbeitgeber den beruflichen Müttern Wertschätzung entgegenbringen?
1. Das nötige Bewusstsein schaffen
Viele Arbeitgeber haben auch noch heute Bedenken, potenzielle Mütter oder Frauen mit Kindern einzustellen. Dabei sind berufstätige Mütter eine Bereicherung für jedes Unternehmen. Mütter sind echte Allround-Talente, da sie durch ihre Kinder geduldiger werden und lernen, Prioritäten zu setzen sowie Probleme schneller in den Griff zu bekommen.
Durch die Elternschaft werden oftmals Effizienz und Effektivität gesteigert sowie die Achtsamkeit geschult. Diese Eigenschaften können sich auch positiv auf den Job ausüben. Deshalb ist es wichtig, ein Bewusstsein für die Stärken einer berufstätigen Mutter zu schaffen. Außerdem sollten Mütter keine Scheu haben müssen, über ihre Rolle und ihre Bedürfnisse zu sprechen, aus Angst, sie können unprofessionell wirken oder müssen Nachteile im Beruf befürchten.
2. Das richtige Arbeitsmodell
In den letzten Jahren haben viele Unternehmen ihre Arbeitsstrukturen überdacht, jedoch ist ein „Nine-to-five-Jobs“ in der heutigen Arbeitswelt immer noch die Regel. Für viele Mütter ist dieses Arbeitsmodell allerdings nicht einfach umzusetzen und viele sind deshalb in Teilzeit.
Corona hat jedoch gezeigt, dass es auch anders geht und Homeoffice und flexible Arbeitszeiten kein Problem mehr darstellen. Darin liegt übrigens auch eine Chance für Mütter nach der Elternzeit im Job wieder leichter Fuß zu fassen und so dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
3. Gleichberechtigung
Ebenfalls müssen sich berufstätige Mütter heute immer noch mit schlechterem Gehalt, kleineren Boni und wenig Aufstiegschancen rumärgern. Hinzukommt: Wenn eine Mutter pünktlich Feierabend macht, um den Nachwuchs vom Kindergarten abzuholen, gilt sie schnell als unmotiviert oder unproduktiv. Während Väter dafür Beifall ernten.
Viele Arbeitgeber sollten daher darauf achten, dass alle Mitarbeitenden gleichbehandelt werden – egal ob Mann, Frau, Mutter oder Vater. Dieses wirkt sich dann auch positiv auf die Stimmung und die Arbeitsatmosphäre im Unternehmen aus und damit auch auf die Motivation und Produktivität.