Multitasking – A kind of lie
Unter Multitasking versteht man das gleichzeitige Ausführen mehrerer Tätigkeiten. Vielleicht denkt ihr deshalb auch, dass ihr produktiver und effizienter seid, wenn ihr multitaskingfähig seid. Diese Annahme ist jedoch falsch. Eine Studie des Instituts für Arbeits- und Organisationspsychologie in Leipzig hat herausgefunden, dass euch Multitasking langsamer macht und das Stresslevel steigt.
Nachfolgend ein paar Gründe, warum Multitasking schlecht und unproduktiv ist.
Den Fokus verlieren
Viele Multitasker glauben, dass sie ihre Leistung durch das Erledigen von mehreren Aufgaben gleichzeitig steigern können, jedoch ist genau das Gegenteil der Fall. Beim Multitasking ändert sich die Art der Informationsverarbeitung und der Aufmerksamkeitsspanne, dadurch verliert man den Fokus und man liefert schlechtere Ergebnisse.
Beeinträchtigung der Fehlerwahrnehmung und -behebung
Durch den Verlust des Fokus leidet nicht nur die Arbeitsqualität, sondern auch die Fehlerquellen steigen. Wir neigen leider dazu, dass wenn wir Aufgaben in kurzen Abständen bekommen, wir diese parallel bearbeiten möchten. Unter Zeitdruck gelingt es uns dann nicht, Fehler zu erkennen. Somit raten wir euch bei aufmerksamkeitsfordernden Tätigkeiten vom Multitasking ab.
Der Stresslevel steigt
Durch das ständige und gleichzeitige Verarbeiten der Aufgaben erhöht sich euer Stresslevel, da euer Gehirn die Reize schnell verarbeiten muss. Der Pegel des Stresshormons (Cortisol) steigt und kann zu physischen und psychischen Krankheiten, wie Autoimmunerkrankungen oder Depressionen führen. Auch kann das häufige Ausschütten des Stresshormons zu einem Gewöhnungseffekt führen und die Reaktionszeit vermindern. Daher sollte der Stress weitestgehend verhindert werden und das Multitasking eingestellt werden.
Achtsamkeit gegen Stress
Damit ihr dem Multitasking-Karussell entfliehen könnt, hilft ein Achtsamkeitstraining. Ihr müsst wieder lernen die eigene Wahrnehmung zu schärfen und Dinge bewusster wahrzunehmen. Aber wie funktioniert das Achtsamkeitstraining?
Das Training zielt darauf ab, wieder mehr im Hier und Jetzt zu leben. Die meisten Übungen lassen sich auch in den Alltag integrieren und können gut von zu Hause aus gemacht werden:
- Innehalten: Bei dieser Übung nehmt ihr euch mehrmals am Tag eine Minute Zeit und setzt oder stellt euch bequem hin und lasst euren Körper auf euch wirken.
- Gehen: Während ihr zum Beispiel einkaufen oder spazieren geht, könnt ihr ebenfalls die Wahrnehmung schärfen, indem ihr euch bewusst macht, wann eure Füße den Boden berühren und ihr das Gehtempo reguliert.
- Atmen: Für diese Übung benötigt ihr etwa 20 Minuten. Setzt euch entspannt und aufrecht auf euer Bett und konzentriert euch auf euren Atem. Achtet darauf, wie schnell ihr atmet und lasst eure Gedanken einfach ziehen.
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Essen: Durch das Essen lässt sich ebenfalls Achtsamkeit trainieren. Fragt euch, bevor ihr esst, ob ihr wirklich Hunger habt oder nur Appetit? In welcher Stimmung setzt ihr euch an den Tisch? Achtet bei den ersten fünf Bissen genau darauf, was und wie ihr esst. Dies hilft euch nicht nur noch bewusster zu essen, sondern auch auf die Lebensmittel zu achten.
Multitasking ist also keine gute Idee. Ihr solltet euch daher lieber auf eine Aufgabe fokussieren und die Aufgaben Step by Step bearbeiten. Sollte dies nicht klappen, so könnt ihr euch mit dem Aufmerksamkeitsübungen helfen. Wie steht ihr zum Multitasking?